Zunfthaus "Hacklwirt"

Dieses Haus steht auch unter Denkmalschutz.

   
Fotos: Holger Höllwerth

Erste Erwähnung dieses Hauses im Jahr 1533. Es wurde damals „Khuenpergern-Haus“ genannt. Seit 1550 bis heute befindet sich darin ein bürgerliches Gasthaus. Es war auch ein Zunfthaus. Es trägt seit 1688 den Namen „Gasthaus zu den drei Hacken“ vulgo „Hacklwirt“. Im selben Jahr wird das Haus am Graben auch als Herberge des Lederhandwerks genannt. 100 Jahre später hatte dort die Schneiderzunft ihre dauernde Bleibe. Seit 1947 ist das Haus im Besitz der Familie Salfinger.
 
Im 16. Jahrhundert wissen wir schon von vier Eigentümern die Familiennamen. So besaß bereits vor dem Jahr 1533 ein Gastgeb (= Gastwirt) mit Namen Hans Khuenberger den späteren Hacklwirt.
1550 wird ein Wolf Schmeisser als bürgerlicher Gastgeber am Haus erwähnt. Nach dem Verkauf 1559 folgte auf diesen Sebastian Gerstl. Im Zeitraum von 1575 bis 1592 ist uns Sigmund Schaumburger als Wirt und Besitzer überliefert.
1619 erwarb Hans Riezinger das Objekt. Er musste aber bereits 1622 das Haus veräußern. 
1622 erwarb Martin Puechner das Haus. Bis 1652 blieb es in dessen Familie.
1653 erwarb Franz Dimini die Gastwirtschaft, verkaufte diese aber am 3. August 1662 an Tobias Kammerpauer.
Das Ehepaar Tobias und Barbara Kammerpauer verlor 1699 das Wirtshaus nach 37-jähriger Innehabung infolge nichtbezahlter Abgaben und Schulden an die Stadt Gmunden,
Die Stadt veräußerte es an Hans  Rohrer. Dessen Tochter Katharina übernahm mit ihrem Mann Simon Zorn 1710 das Wirtshaus. Deren Sohn Johann und dessen Gatti Magdalena Zorn führten die Gastwirtschaft bis 1747. Johann Zorn hat dem Gasthaus seinen noch heute üblichen Namen "Drey Hacken" gegeben.
Von 1747-1762 waren die die Wirte des "Drey Hacken" Johann Georg Zeillinger und Johann Georg König.
1762 erwarb Johann Neuhofer die „Drey Hacken“ um 800 Gulden von den Königs.
1794 veräußerte Neuhofer mit 73 Jahren den Gastbetrieb an Jakob und Katharina Parzer.
Im Besitz dieser Familie verblieb die Gaststätte bis 1869.
1869 verkauft die Familie Plenk das Haus an Johann und Maria Hacker.
1890 verkaufte die Familie Hacker an die Forstingers und Stöhrs von der Brauerei Eggenberg.
Ab 1900 führten andere Pächter das Gasthaus, stets mit der Verpflichtung, Eggenberger Bier zu verkaufen.
Von 1927/29 bis 1945/47 waren die Besitzerinnen die Schwestern Marie Forstinger und Emilie Stöhr.
Franz und Käthe Salfinger erwerben den Hacklwirt 1947. Am 16. Oktober 1967 kam es zum Übergabevertrag an den ältesten Sohn Franz Salfinger junior und seiner Gattin Lore Salfinger. Karl Salfinger erwarb das Hacklwirt 1993 von seinem Onkel Franz Salfinger. Im Jahre 2001 erfolgte eine Generalsanierung des Gebäudes bis zur Neueröffnung am 27.September 2002. Danach wurde das Gasthaus von verschiedenen Pächtern betrieben.


Der "Hacklwirt" um 1949
Foto: Sammlung Gerhard Meingast


Ausleger am Haus des Gasthauses zu den Drei Hacken
Foto: Franz Six

Verfasser: Holger Höllwerth und Karl Salfinger