Kapuzinerhaus - Kolpinghaus
Marktplatz 13
Seit langem wird dieses Gebäude Kolpinghaus genannt.
In der Mitte des Fotos erkennt man das Kolpingzeichen
Foto: Franz Six
Fassade des Kapuziner-/Kolpinghauses
Foto: Franz Six
Eingangsbereich
Foto: Franz Six
Das Haus wird erstmals 1533 urkundlich erwähnt. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) waren hier Soldaten einquartiert. Außerdem lebten von 1633 bis zur Fertigstellung des Klostertraktes am Klosterplatz im Jahr 1639 darin auch Mönche des Kapuzinerordens. Am Ende des Krieges war das Gebäude zur Ruine verkommen. 1710 hat es die Stadt kostenlos an einen neuen Besitzer abgegeben. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb es 1854 die Seifensiederfamilie Milka. In dieses Haus hat sich später auch die katholische Kolpingfamilie eingemietet. Die Familie Milka hat das Haus schließlich 1893 an den katholischen Gesellenverein verkauft. Das Seifengeschäft im rechten Teil des Kolpinghauses übernahm 1893 Anton Merschitzka und eröffnete im alten Seifensiederhaus, in dem schon vor fast 300 Jahren „Seife gesotten“ wurde, das erste Seifenspezialgeschäft. Im 20. Jahrhundert wurde daraus das Kerzenfachgeschäft und Parfümerie Merschitzka. Nach dessen Auflösung sind bis heute dort verschiedene Geschäftslokale angesiedelt.
Heute nennt man das Gebäude „Kolpinghaus“, aber auch „Gesellenhaus“. Im linken Teil des Gebäudes liegen die Räumlichkeiten des Gesellenvereins (drei Vereinsräume und ein großer Saal mit einer Theaterbühne), außerdem heute darin Geschäfte, Wohnungen und Vereinslokalitäten.
Im rechten Teil im Parterre neben dem Eingang heute Immobilien Schlesinger.
Das Kolping- oder Gesellenhaus; rechts damals ein Parfümerie-Geschäft o. J.
Foto: Sammlung Wagneder
Das Kolpinghaus um 1930
Foto: Sammlung Meingast
Dieser Beitrag wurde von Holger Höllwerth verfasst.