Bürgerhaus mit Aufschrift "Collegialiät"

Fellingergasse 5
steht unter Denkmalschutz


Foto: Internet; denkmalgeschützte Objekte

Die Aufzeichnungen zu diesem Haus reichen zurück bis ins Jahr 1640. Es gehört im Laufe der Zeit verschiedenen Schneider- und Schusterfamilien, ab 1833 dem Uhrmacher Kaspar Herwerth, ab 1883 der Uhrmacherfamilie Schäfler; ab 1889 dem Ehepaar Thalhamer; ab 1894 der Uhrmacherfamilie Weigl; 1914 Heinrich Ebert. Wie die Aufschrift belegt, befand sich darin auch ein Büro der Versicherungsgesellschaft „Collegialität". Später auch andere Büros. Das Haus wurde 1995 saniert. Heute darin eine Rechtsanwaltskanzlei.

Spezielle Informationen des Denkmalschutesz zu diesem Haus nach dessen Sanierung 1995

  • giebelständiges mit dem Nachbarhaus Nr. 7 durch ein Grabendach verbundenes Haus ("Nürnberger Dachstuhl")
  • eine schlanke toskanische Säule stützt den Mittelerker im Hauptraum des Obergeschoßes
  • die hölzerne Stutztramdecke wurde freigelegt
  • die "Schwarze Kuchl" wurde freigelegt und ist über einen externen Abluftkamin funktionsfähig
  • im Bereich der Nische hat der Putz 70 bis 80 Malschichten
  • die Fensterrahmen wurden entkernt, sodass der rosa "Traunstein-Marmor" sichtig ist
  • das Dachgebälk ist erhalten  ebenso wie eine 11 m lange hölzerne Dachrinne.
  • zwei alte Eichenböden sind revitalisiert
  • fünf alte (z T. ganz alte) Türen samt Türstock blieben erhalten. ebenfalls die interessante kleine Treppe in den Dachboden
  • trotz statischer Fundamentfixierung lassen sich die verkehrsbedingten Setzungssprünge nicht aufhalten
  • der Gewölbeladen beginnt einen Meter unterhalb dem Straßenniveau; bei der Grabung fand man eine Pflasterung aus Kieselsteinen sowie einen zugeschütteten Brunnen mit Steinfassung.
  • der rückseitige Innenhof zum alten Rathaus bedarf einer genaueren Begehung

verfasst von Holger Höllwerth